Sehr verehrte Damen,
Sehr verehrte Herren,
zur Midissage unserer Ausstellung »Aufbruch -Kunst der Weimarer Republik« möchten wir Sie herzlich zu einem bunten 20er-Jahre-Abend einladen. Große Revuen mit hereinreitenden Ballerinas und
weißem Pulver in den Erfrischungsräumen bieten wir Ihnen nicht! - aber Sie dürfen sich erfreuen an frechen Schlagern und Chansons von Miryom Stober und Christoph Berghorn, an wilden
Chor/eston-Tanzdarbietungen der 9c des Marlengymnasiums sowie an der Demonstration eines Schellackplotten spielenden Grammophons. Zu Ihrer Erfrischung reichen wir Bowle noch einem Originalrezept
von 1923.
Wir würden uns freuen, wenn Sie uns am Donnerstag. den 29 September ab 19 Uhr zu einer Zeitreise in die
lebensfrohen 20er-Jahre begleiten würden. Gerne dürfen Sie auch der Zeit entsprechend gekleidet sein.
Herzliche Grüße
Das Team des Euregio-Kunstkreises
In den 14 Jahren der Weimarer Republik herrschte eine Aufbruchstimmung in vielen Bereichen der Kultur. Im nachhinein nannte man diese Zeit „Goldene
Zwanziger“.Eine Vielfalt der Stilrichtungen ist Kennzeichen dieser Zeit: Expressionismus, Dadaismus, Surrealismus, Neue Sachlichkeit...
Viele Künstler brachen mit der herkömmlichen Kunst, befreiten sich von akademischen Zwängen und wagten Gesellschaftskritik an den Missständen der Zeit.
Besonders die großstädtische Avantgarde bildete den Inbegriff der Weimarer Kultur. Neben dem Vergnügen und der Lust an Experimenten wurden schonungslos die Phänomene der Zeit aufgezeigt,
wurden neue Themen aufgegriffen: Das Leben in der Großstadt, die Kluft zwischen Arm und Reich, die neue selbstbewusste Frau... Das Porträt wurde zu einem wichtigen Genre.
Diese Entwicklungen spielten sich allerdings vorwiegend in den Städten ab. Für die Mehrheit der Bevölkerung war der Alltag nach wie vor eng und
anstrengend. In den letzten Jahren der Weimarer Republik wurden Kunst und Kultur zunehmend politisch. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten endete die kulturelle
Vielfalt; der Kulturbetrieb wurde gleichgeschaltet. Der damalige kulturelle Aufbruch mit seiner schöpferischen Kraft wirkt jedoch bis in die heutige Zeit der "Neuen
Zwanziger" und fasziniert. Die in der Ausstellung gezeigten Werke sind nach 100 Jahren so aktuell wie nie´und faszinieren wegen der unverstellten, ehrlichen Suche der Künstler nach dem
Wahren und Eigentlichen.
Künstler der Ausstellung: Barlach - Beckmann - Eberz - Einhoff - Grosz - Heckel - Klee - Kollwitz - Meidner u.a
Öffnungszeiten, Eintritt, Führungen:
Geöffnet während der Ausstellungszeiten:
täglich (außer montags) von 11 - 13 Uhr und von 15 - 18 Uhr, sowie jederzeit nach vorheriger Vereinbarung.
Eintritt frei, sofern nicht anderes angekündigt. Führungen nach vorheriger Terminvereinbarung (ab 7 Personen).